Kunstköder
Ein
Kunstköder ist eine beim Angeln verwendete, vorwiegend aus Metall, Holz, Plastik und synthetischen Materialien bestehende Imitation verschiedener Nährtiere von vorwiegend Raubfischen (kleinere Fische und Insekten) die, mit Haken bestückt und durch das Wasser gezogen (Spinnfischen) oder auf dem Wasser treibend (Fliegenfischen), verschiedene Reize auf jagende Fische ausüben und diese zum Biss verleiten. Nicht immer imitieren die Kunstköder direkt Nahrung der erhofften Beute, oft wecken sie einfach deren Aggression und Jagdtrieb, vergleichbar mit
Katzenspielzeug, welches eine Katze zum Angriff reizt, obwohl es keinerlei Ähnlichkeit mit Maus oder Vogel aufweist.
Arten von Kunstködern
Reihen von Oben nach Unten: Twister, Jigs, Shads (Angelzubehör)
- Blinker
- Spinner (abgeleitet vom englischen to spin)
- Wobbler imitieren beim Ziehen durch das Wasser mit schaukelnden Bewegungen kranke Fischchen, die für Raubfische eine attraktive Beute darstellen. Wobbler haben eine Tauchschaufel (meist vorn), die sie unter Wasser drückt.
- Oberflächenköder zeichnen sich dadurch aus, dass sie an der Oberfläche schwimmen und auch beim Einziehen nicht abtauchen. Durch kurzes Durchbrechen der Wasseroberfläche können Luftblasen mit unter Wasser gesogen werden, die zu einem Plopp-Geräusch führen. Dies soll die Aufmerksamkeit der Raubfische wecken.
- Gummiköder bestehen aus weichen Materialien, früher oft PVC mit Weichmacher, in letzter Zeit werden oft umweltfreundlichere Materialien wie Silikon verwendet. Die bekanntesten Typen werden Twister (wurmähnlich) und Shad (fischähnlich) genannt.
- Jerkbaits (vom englischen to jerk) sind ähnlich wie große Wobbler, haben aber keine Tauchschaufel. Es gibt sowohl schwimmende als auch mehr oder weniger schnell sinkende Modelle. Die reizvolle Bewegung muss ihnen durch ruckartige Köderführung vermittelt werden. Dabei werden grob zwei mögliche Bewegungsmuster unterschieden: horizontalen (links-rechts) Bewegungen bei den Slidern und die vertikalen Sägezahnmuster bei den Divern oder Pullbaits. Die Bewegungen fallen je nach Art, Form und Führung weich bis zackig aus.
- Kunstfliegen bestehen aus Federn, Fell und anderen Materialien, die mittels spezieller Bindetechniken auf einen Hakenschenkel gebunden sind. Kunstfliegen werden hauptsächlich beim Fliegenfischen verwendet und imitieren meistens Fische oder im Wasser vorkommende Insekten.